Ehre und Würde – Ein kulturphilosophischer Essay
Zusammenfassung
Während die Würde heutzutage weit verbreitet und geschätzt wird, führt die Ehre eher ein Schattendasein in Gesellschaft und Wissenschaft. Außer in ihrer missbrauchten Variante des Ehrenmordes ist sie wenig bekannt und wird vielfach als anachronistisches Phänomen verstanden. Auch die Sozial- und Kulturwissenschaften behandeln die Thematik nur rudimentär, da das positivistische Wissenschaftsverständnis eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Ehre nicht ermöglicht. Die Autorin kritisiert dieses wissenschaftliche Paradigma und verdeutlicht die Bedeutung der Ehre für die Gesellschaft auf der Basis der philosophischen Schriften des Aristoteles. Dabei werden Ehre und Würde keinesfalls als Antipoden, sondern als sich ergänzende menschliche Prinzipien verstanden, die zusammen eine Integration des Geistes mit der Herzintelligenz vollbringen können.