Ehre und Würde – Ein kulturphilosophischer Essay

  • Gabriele Sigg
Schlüsselwörter: Ehre, Ehrgefühl, Ehrenmord, Positivismus, Ehrenmann/Ehrenfrau, Jugendwort 2019, Aristoteles, Epistemologie, Ehrbarer Kaufmann, Eine Frage der Ehre

Zusammenfassung

Während die Würde heutzutage weit verbreitet und geschätzt wird, führt die Ehre eher ein Schattendasein in Gesellschaft und Wissenschaft. Außer in ihrer missbrauchten Variante des Ehrenmordes ist sie wenig bekannt und wird vielfach als anachronistisches Phänomen verstanden. Auch die Sozial- und Kulturwissenschaften behandeln die Thematik nur rudimentär, da das positivistische Wissenschaftsverständnis eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Ehre nicht ermöglicht. Die Autorin kritisiert dieses wissenschaftliche Paradigma und verdeutlicht die Bedeutung der Ehre für die Gesellschaft auf der Basis der philosophischen Schriften des Aristoteles. Dabei werden Ehre und Würde keinesfalls als Antipoden, sondern als sich ergänzende menschliche Prinzipien verstanden, die zusammen eine Integration des Geistes mit der Herzintelligenz vollbringen können.

Autor/innen-Biografie

Gabriele Sigg

(Dr. phil., Magistra Artium). Studium der Soziologie, Philosophie und Vergleichenden Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg (2004–2009). Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin (Allgemeine Soziologie) in bi-nationaler Betreuung (deutsch-türkisch) über die gesellschaftliche Bedeutung der Ehre (2012– 2017). Mehrere Forschungsaufenthalte in der Türkei. Lehrtätigkeiten an verschiedenen Universitäten in Deutschland. Angelehnt an das Humboldt’sche Bildungsideal sieht sie ihre Hauptaufgabe in der Verbindung antiker Philosophie mit den modernen empirischen Kultur- und Sozialwissenschaften. www.gabrielesigg.de

Veröffentlicht
2019-07-29