Ohne meinen Glauben könnte ich diese Arbeit hier nicht tun

Hat die spirituelle Orientierung Auswirkungen auf die subjektive Belastetheit bei Menschen, die professionell mit sterbenden Patienten zu tun haben?

  • Gerlinde Geiss
  • Wilfried Belschner
  • Rita Oldenbourg
Schlüsselwörter: Spiritualität, transpersonales Vertrauen, Sterben, Tod, Sterbehilfe, Belastung, Ressource

Zusammenfassung

Professionelle, die dauerhaft kritisch Kranke und Sterbende behandeln und betreuen, sind besonderen beruflichen Belastungen ausgesetzt. In der vorliegenden Untersuchung wurden 472 Professionelle (Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen, Seelsorger, Ehrenamtliche) in verschiedenen Institutionen (Onkologie-, Intensiv- und Palliativstationen, Alten- und Pflegeheime, Hospize und Ambulante Dienste) befragt. Der Artikel untersucht, wie sich die Ausprägung der eigenen spirituellen Orientierung (operationalisiert durch das Konstrukt transpersonales Vertrauen) auf die erlebte Beanspruchung, das eigene Wohlbefinden und auf die Einstellungen zu Tod und Sterben auswirkt. Die Ergebnisse belegen die hohe psychologische wie wirtschaftliche Bedeutsamkeit der spirituellen Orientierung für alle diese thematischen Bereiche und legen deshalb deren Integration in die Curricula der Aus- und Weiterbildung nahe.

Autor/innen-Biografien

Gerlinde Geiss

Diplom-Psychologin, *1973. Studium an der Univ. Regensburg und der Wesleyan University, USA. Seit 2001 wiss. Mitarbeiterin in der Abt. Gesundheits- und Klinische Psychologie der Universität Oldenburg. Leitung des Forschungsprojekts „Be- und Entlastungsfaktoren in kritischen Krankheits- und Sterbeprozessen“ (unter Beteiligung des BMGS). Grundausbildung in Gesprächs- und Körperpsychotherapie, Ausbildung in Ehrenamtlicher Hospizarbeit, Fortbildung „Psychosoziale Onkologie“.

Wilfried Belschner

Prof. Dr., Dipl.-Psych., *1941. Seit 1974 Univ.-Prof. für Psychologie an der Universität Oldenburg. Lehr- und Forschungsgebiete: Gesundheits& Klinische Psychologie, Public Health, Bewusstseinsforschung. Qigong- und ZenSchüler. Publikationen zur Bedeutung der Bewusstseinsdimension. Herausgeber der Publikationsreihe Psychologie des Bewusstseins. Wiss. Leiter der Hochschulambulanz für Lehre und Forschung und des Kontaktstudiums Qigong. 1. Vors. des Deutschen Kollegiums für Transpersonale Psychologie und Psychotherapie.

Rita Oldenbourg

cand.-psych., *1977. Seit 2004 Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Be- und Entlastungsfaktoren in kritischen Krankheits- und Sterbeprozessen“, Ausbildung in Ehrenamtlicher Hospizarbeit, Stipendiatin des Evangelischen Studienwerkes Villigst. Landwirtin.

Veröffentlicht
2005-08-03