Gestärkt durch die Krise
Zusammenfassung
Der folgende Beitrag referiert die wichtigsten Ergebnisse des Forschungsprojektes „Die Kompetenz der Transzendenzfähigkeit“. In dieser „Studie zur Bewusstseinsforschung“ wird das Konzept „Transzendenzfähigkeit“ eingeführt. Damit wird die abgrenzbare, hoch wirksame und lernbare Fähigkeit bezeichnet, ein beliebiges Problem aus einer neuen Perspektive wahrzunehmen, die einen größeren seelischen Spielraum zur Verfügung stellt und somit prozessfördernd wirkt. Um den Begriff der Transzendenz vom spirituellen Nimbus zu befreien, wurde er auf drei unterschiedlichen Bewusstseinsebenen untersucht. Ausführlich widmet sich die Arbeit dem Prozessmodell der Transzendenz sowie der Transzendenzförderung. Mit Hilfe des in der Studie konstruierten „Fragebogens zur Transzendenzfähigkeit“ konnte ein Typus von Personen beschrieben werden, dem es gelingt, auch in existentiellen Krisen offen und konstruktiv interessiert zu bleiben. Transzendenzfähige fühlen sich in einen größeren Sinnzusammenhang eingebettet und haben so einen produktiven Umgang mit sich selbst und anderen. Sie weisen signifikant höhere Mittelwerte auf den Vergleichsskalen zur psychischen Gesundheit auf.