Quantenphilosophische Ideen zu Fragen des Bewusstseins

Zusammenfassung eines Forumbeitrages auf dem Symposium „Angewandte Bewusstseinswissenschaften – Wissenschaft im Dienst des Lebendigen“ am 12. Oktober 2012 in Bad Abbach

  • Nikolaus v. Stillfried
Schlüsselwörter: Komplementarität, Nicht-Lokalität, Quanten, Bewusstsein, Analogien

Zusammenfassung

Die in der Quantenphysik beobachteten Phänomene führten zur Annahme neuer naturgesetzlicher Prinzipien. Diese Prinzipien können, wenn man sie von ihrem spezifischen materiellen Substrat losgelöst betrachtet, auf einer abstrakteren Ebene auch als neue Denkfiguren oder Denkwerkzeuge verstanden werden, durch die wir die Welt vielleicht anders betrachten und andere Zusammenhänge erkennen können. In diesem Sinne geht es hier insbesondere um die Frage, ob die abstrakten Denkfiguren der Nicht-Lokalität und Komplementarität neue Perspektiven auf Fragen im Zusammenhang mit dem Bewusstsein ermöglichen. Dazu wird jeweils knapp der quantenphysikalische Sachverhalt geschildert und dann versuchsweise eine Perspektive eingenommen, in der insbesondere das Geist-Körper Problem und sog. Psi-Phänomene als analoge oder isomorphe Strukturen betrachtet werden. Epistemologische und ontologische Probleme im Zusammenhang mit diesem Vorgehen und der Interpretation etwaiger Ergebnisse werden erwähnt, aber nicht gelöst.

Autor/innen-Biografie

Nikolaus v. Stillfried

(Dr. phil., Dipl.-Biol.) studierte Biologie mit Schwerpunkt Neurowissenschaften und promovierte anschließend mit einer Arbeit zur „Generalisierten Quantentheorie“ in den Kulturwissenschaften. Aktuell arbeitet er im Fachbereich Philosophie der Universität Trier mit Schwerpunkt auf den Themen Bewusstsein, Quantentheorie und Wissenschaftstheorie.

Veröffentlicht
2013-07-18