Quantenphilosophische Ideen zu Fragen des Bewusstseins
Zusammenfassung eines Forumbeitrages auf dem Symposium „Angewandte Bewusstseinswissenschaften – Wissenschaft im Dienst des Lebendigen“ am 12. Oktober 2012 in Bad Abbach
Zusammenfassung
Die in der Quantenphysik beobachteten Phänomene führten zur Annahme neuer naturgesetzlicher Prinzipien. Diese Prinzipien können, wenn man sie von ihrem spezifischen materiellen Substrat losgelöst betrachtet, auf einer abstrakteren Ebene auch als neue Denkfiguren oder Denkwerkzeuge verstanden werden, durch die wir die Welt vielleicht anders betrachten und andere Zusammenhänge erkennen können. In diesem Sinne geht es hier insbesondere um die Frage, ob die abstrakten Denkfiguren der Nicht-Lokalität und Komplementarität neue Perspektiven auf Fragen im Zusammenhang mit dem Bewusstsein ermöglichen. Dazu wird jeweils knapp der quantenphysikalische Sachverhalt geschildert und dann versuchsweise eine Perspektive eingenommen, in der insbesondere das Geist-Körper Problem und sog. Psi-Phänomene als analoge oder isomorphe Strukturen betrachtet werden. Epistemologische und ontologische Probleme im Zusammenhang mit diesem Vorgehen und der Interpretation etwaiger Ergebnisse werden erwähnt, aber nicht gelöst.