Unser Wertesystem – hochhalten und öffnen?

  • Karl-Dieter Keim
Schlüsselwörter: Wertesystem, Menschen-/Bürgerrechte, Globalisierung, (Post-) Moderne, Offene Gesellschaft, Politikorientierung, Zivilgesellschaft, städtische Integration, kulturelle Differenz, Islam

Zusammenfassung

Werden die aktuellen gesellschaftlichen Krisen und Brüche als geistige Herausforderung verstanden, bedarf es zuerst einer Vergewisserung über unser Wertesystem. Im kritischen Blick wird offenbar, dass es geschwächt ist und in vielen Streitfragen weder gezielt herangezogen noch verteidigt wird. Es wird aufgezeigt, warum das so ist. Im zweiten Abschnitt wird dafür plädiert, sich auch der Wandlungen des Wertesystems bewusst zu sein sowie sich von da aus für neue Perspektiven und Erfahrungen zu öffnen. Dazu werden einige neue Befunde aus sozialwissenschaftlichen Untersuchungen referiert. Die Schwächung der Politik erschwert es den Menschen, sich zuversichtlich auf Öffnungen einzulassen. Im dritten Abschnitt wird dargelegt, wie die Situation und die Kultur der bei uns lebenden Migrantinnen und Migranten und neuerdings der Asylbewerber und Flüchtlinge zu beurteilen sind. Daraus ergeben sich weitere Herausforderungen an eine aktive, tolerante, Zivilgesellschaft, die, wenn nötig, sich robust einsetzt für Respekt und Menschenwürde.

Autor/innen-Biografie

Karl-Dieter Keim

Dr. phil., geb. 1939, ehemaliger Verwaltungsbeamter, dann Studium von Soziologie, Politischer Wissenschaft und Öffentlichem Recht; 1970-1981 wiss. Mitarbeiter und Koordinator am Deutschen Institut für Urbanistik in Berlin; Promotion in Darmstadt, Habilitation in Hannover; 1981–1991 Professor für Urbanistik und Sozialplanung an der Universität Bamberg; 1992–2004 Direktor des Leibniz-Instituts für raumbezogene Sozialforschung (ehemals Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung) in Erkner bei Berlin; parallel Professor für Stadt- und Regionalentwicklung an der Brandenburgischen TU Cottbus; seit 2005 Fellow und Beiratsmitglied zu ländlicher Entwicklung, Infrastruktur und in mehreren Forschungs- und Praxisprojekten zur Migration, Autor literarischer Texte. E-Mail: keim39@gmx.de

Veröffentlicht
2016-07-27