Das Transzendente in der Psychotherapie

Die Wirklichkeit und Wirkkraft des formlosen Numinosen

  • Johannes B. Schmidt
Schlüsselwörter: Transzendenz, das Numinose, Inspiration, Nicht-Ich, Selbstreferenz, Psychotherapie

Zusammenfassung

Erfahrene Psychotherapeuten kennen „Einfälle“ (Inspirationen) und transrationale Heilungsmomente, die sich therapeutischen Intentionen, Techniken und Strategien entziehen. Dem Verständnis dieser Phänomene, die sich aus einem „Nicht-Ich“ speisen, nähern wir uns in einer phänomenologischen Studie an und ergründen die Relevanz für das Heilsein und Heilwerden in unserem Dasein. Teilhabe am unbenennbaren Numinosen erweist sich als „natürliche“ immaterielle Quelle integralen Daseins und notwendige Voraussetzung für erfüllte Selbstrealisation, die von einer anderen Bewusstseinsteilhabe gehalten und erhalten wird, einem Bewusstsein außerhalb des menschlichen Gehirns. Heilung ist nicht teilbar, die Unterscheidung von Therapeut und Klient relativ und eine Dimension von Stille und Berührtheit entzieht sich verbal-semantischer Erfassung.

Autor/innen-Biografie

Johannes B. Schmidt

Johannes Schmidt, Dr. Dipl. Psych., arbeitet seit 1995 in freier Praxis in Bad Wiessee/Tegernsee. Weiterbildungen in Verhaltenstherapie, Hypnotherapie, systemischer Familientherapie, Aufstellungsarbeit, systemischer Supervision, Somatic Experiencing®, struktureller Dissoziation, Brainspotting, Psychotraumatologie, subtiler Selbstarbeit und craniosacraler Biodynamik. Seit 2004 als Gründer und Leiter der Aptitude Academy. Internationale Seminar- und Lehrtätigkeit. 2006–2013 Promotion an der Fielding Graduate University, Santa Barbara, zum Thema Transzendenz in der Psychotherapie. Autor der Bücher Der Körper kennt den Weg (München: Kösel, 2008) und Das Transzendente in der Psychotherapie (München: Kösel, 2019).

Veröffentlicht
2022-12-06