Das Transpersonale Ich in der Friedenswissenschaft

  • Wolfgang Dietrich
Schlüsselwörter: Verstand, Grammatik, Ich, Beziehungshaftigkeit und Frieden

Zusammenfassung

Da Kriege im Verstand der Menschen entstehen, ist der Verstand auch der Ort, an dem die vielen Frieden erfahren werden müssen, sagt die Präambel zur Verfassung der UNESCO sinngemäß. Der Verstand wird durch Sprache und Grammatik geprägt und drückt sich über Sprache und Grammatik aus. Friede ist ein beziehungshaftes Konstrukt, das alle Bereiche des Menschseins im Inneren wie im Äußeren umfasst und in jeder zwischenmenschlichen Begegnung eine neue Form annehmen kann. Daher liegt der Forschungsauftrag der transrationalen Friedenswissenschaft im Verstehen des menschlichen Verstands und seiner Beziehungen, aber darüber hinaus auch aller jenseits des Verstands liegenden Aspekte des Menschseins, die unsere Beziehungen beeinflussen und bestimmen.

Autor/innen-Biografie

Wolfgang Dietrich

promovierte als Historiker, Literaturwissenschafter und Jurist. Er ist habilitierter Politologe und verfügt über Ausbildungen in mehreren Schulen der Humanistischen Psychologie. Er arbeitete als Konfliktarbeiter vor allem in Lateinamerika, aber auch in Asien, Afrika und Europa. Seit 1986 lehrte er an Universitäten aller Kontinente und gründete 2001 den für sein transrationales und elicitives Curriculum bekannt gewordenen Masterlehrgang für Frieden, Entwicklung, Sicherheit und Internationale Konflikttransformation an der Universität Innsbruck. Seit 2008 bekleidet er dort den UNESCO-Lehrstuhl für Friedensstudien. Seine bekanntesten Publikationen sind die Trilogie „Variationen über die vielen Frieden“ und das Palgrave Handbook for Peace Studies.

Veröffentlicht
2015-07-19