Emotionale Intelligenz/Kompetenz und das Prinzip der Achtsamkeit. Analoge oder unterschiedliche Konzepte?

  • Roland Drews
  • Katja Boehm
  • Wilfried Belschner
Schlüsselwörter: Emotionale Kompetenz, Emotionale Intelligenz, Achtsamkeit

Zusammenfassung

Die Psychologie verfügt als wissenschaftliche Disziplin über ein umfangreiches Repertoire an Konzepten, Modellen und Theorien. Vor diesem Hintergrund erschien es sinnvoll, die Konzepte der „Emotionalen Intelligenz/Kompetenz“ bzw. der „Achtsamkeit“ dahingehend zu untersuchen, ob sie sich in einer gemeinsamen Schnittmenge überschneiden und die terminologisch behauptete Eigenständigkeit der Konzepte nach einer empirischen Überprüfung aufrechterhalten werden kann. Zur Überprüfung wurde der Online-Fragebogen EIKA entwickelt (Emotionaler Intelligenz/Kompetenz-Achtsamkeitsfragebogen). Er besteht aus 79 Items, die aus vier thematisch relevanten Tests extrahiert wurden. Mit EIKA konnte eine Gesamtstichprobe von 323 Teilnehmern/innen generiert werden. In der faktoranalytischen Untersuchung der Items zur Erfassung von „Emotionaler Intelligenz/ Kompetenz“ und „Achtsamkeit“ hat sich dabei ein gemeinsamer und übergreifender erster Faktor herauskristallisiert. Somit lässt sich die in den psychometrischen Tests behauptete Eigenständigkeit der beiden Konzepte nicht mehr aufrechterhalten. Mit den Korrelationen zwischen den insgesamt sieben Faktoren konnten sowohl signifikante als auch hochsignifikante Zusammenhänge nachgewiesen werden. Durch den Chi2-Test konnte ein Zusammenhang nochmals bestätigt werden.

Autor/innen-Biografien

Roland Drews

Dipl.-Psych., ist 1980 geboren und absolvierte sein Studium für Psychologie an der Universität Oldenburg und erhielt seinen Abschluss im Juni 2011. Seine Spezialisierung liegt im Bereich Emotionen & Kommunikation sowie klinischer Gesundheitspsychologie und Transpersonaler Psychologie (Psychologie des Bewusstseins).email: roland.drews@gmx.de

Katja Boehm

PhD, MSc, C Psychol. Erhielt 2006 ihren Doktortitel in “Healthcareandotherareasrelatedtomedicine” von der britischen Universität in Plymouth. Seit 12 Jahren ist sie in der evidenz-basierten Forschung zum Thema “Komplementär- und Alternativmedizin” tätig. Sie ist Haupt- bzw Koautorin zahlreicher Veröffentlichungen und war Preisträgerin des TP Gunton Auszeichnung durch die British Medical Association (2002), bei der deutschen Ernst-und-Anita-Bauerstiftung (2007 und 2008), und der Carsten-Stiftung 2009. Seit 2009 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin an der Universität Witten/Herdecke. email: Katja.Boehm@uni-wh.de

Wilfried Belschner

Univ.-Prof.. Dr. phil., Dipl.-Psych. *1941. Entdeckte für sich die Vision, Psychologie und meditative Praxis als Methoden zur Erkundung des individuell erfahrbaren Bewusstseins in seinen kulturellen Gestaltungen zu begreifen, als Psychologie des Bewusstseins zu erforschen und als Transzendenz-Training zu vermitteln. 1. Vors. des Deutschen Kollegiums für Transpersonale Psychologie und Psychotherapie (DKTP), Wiss. Leiter des Kontaktstudiums Qigong(PTCH). Kontaktadresse: Univ.Prof. Dr. Wilfried Belschner, Universität Oldenburg, Institut für Psychologie, D-26111 Oldenburg. email: wilfried.belschner@uni-oldenburg.de

Veröffentlicht
2012-07-25